Zum Buch:
Ein Wolf besucht eine Henne, um bei ihr Steinsuppe zu kochen. Die Nachbarn sorgen sich um sie und kommen dazu. Jeder von ihnen weiß einen Verbesserungsvorschlag für die Steinsuppe und so landen nach und nach Sellerie, Zucchini, Lauch, Rüben und Kohl im Kessel. Der Abend wird gemütlich. Doch ist sich keines der Tiere richtig sicher, welche Absichten der Wolf hat.
Anaïs Vaugelade spielt in diesem großformatigen Bilderbuch gekonnt mit dem Motiv des bösen Wolfs aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Hat der Wolf die Henne wirklich nur besucht, um Steinsuppe zu kochen? Diese Frage stellt sich unweigerlich dem Lesenden bzw. Zuhörenden. Die fokussierten Illustrationen im hellen Farbspektrum sind großflächig angelegt. So kann das Buch auch für eine größere Kindergruppe sehr gut vorgelesen werden.
Zum Vorlesen:
Für die Gestaltung einer Vorlesestunde z.B. in einem Kindergarten für Vorschüler:innen können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen, z.B. ein Korb mit dem Gemüse aus der Geschichte. Das Thema „Gemüse und Essen“ bietet viele Gesprächsanlässe: Welches Gemüse aus der Geschichte kennt ihr? Welches davon mögt ihr gern? Und welches eher nicht? So kommen die Kinder ins Erzählen und werden aktiv einbezogen.
Auch die verschiedenen Tiere können die Neugier der Zuhörer:innen wecken. Wer ist mit wem befreundet? Macht sich jeder Sorgen um die Henne? Und was sind die genauen Absichten des Wolfes? Ist er wirklich so alt, dass er nur ein warmes Plätzchen und etwas Gesellschaft sucht? Aber warum zieht er dann immer weiter und klopft am Ende der Geschichte erneut an eine Tür?
Die Geschichte eignet sich auf Grund der überschaubaren Tierfiguren sehr gut für ein Rollenspiel, Maskenspiel oder zur Gestaltung eines Schattentheaters. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Erzieher:innen oder Lehrkräfte einer Grundschulklasse können die Vorleseaktion als Auftakt für ein Projekt planen.
Bibliografische Angaben:
Zielgruppe: ab 5 Jahren
Genre: Bilderbuch
Umfang: 40 Seiten
Verlag: Moritz Verlag
Jahr: 2019
Themen: Tiere, Wolf, List, Gemüse
Redaktion: Kristina Hagen